Lang lang ist´s her…

Lang lang ist´s her…

Tatsächlich muss ich gestehen das ich meinen blog lange aus den Augen verloren habe, sehr lange.

Aber man glaubt es kaum, da ist Sie wieder. Ich schreibe nach wie vor gerne und habe auch in den letzten Jahren geschrieben, allerdings ehr auf dem Papier. Nun habe ich am vergangenen Wochenende aber seit langem mal wieder etwas getippt, natürlich für die Arbeit, wie sollte es auchanders sein?!? Und es war großartig mal wieder zu schreiben. Nicht nur das mir aufgefallen ist das mir das Schreiben grundsätzlich gefehlt hat, nein, ich habe für meinen Text auch wirklich viel Lob empfangen. Mein Test soll im Intranet, auf verschiedenen Kanälen bei MS-Teams und möglicherweise sogar in der nächsten Ausgabe der Firmenzeitschrift veröffentlicht werden.

Das habe ich weder bezwecken wollen noch erwartet, aber das führt mich auch an genau diesen Punkt. Ich muss und will wieder schreiben. Evtl. teile ich meinen geschriebenen Text auch nochmal mit euch, dafür möchte ich Ihn jedoch anonymisierten.

Nun aber zu dem eigentlichen Grund, wieso ich genau jetzt wieder schreibe. Es verändert sich mal wieder alles, bzw. es hat sich alles verändert. Aber bei aller Veränderung gibt es in meinem Leben nur wenig Konstanten und eine davon ist das Schreiben, mal mehr, mal weniger, aber es bleibt und zieht mich immer wieder an. Ich dachte bei dem Doc wäre ich angekommen, ich bin aber nicht irgendwo angekommen, ich habe mein Zuhause gefunden, dieses Zuhause verändert sich aber stetig, beherbergt Dauergäste und bekommt immer wieder Zeitweisen besuch, genau wie man mal Urlaub von seinem Zuhause und dem Alltag macht.

Aber diese Reise möchte ich nun wieder teilen, mit jedem der sich dafür interessiert oder mit jedem der zufällig hier landet. Ich freue mich darauf alles erlebte einfach wieder niederzuschreiben und festzuhalten. Wichtig dabei ist, dass es sich jeweils um meine Sicht der Dinge handelt und ich niemand bin der alles offen mit Menschen bespricht. Ich schreibe es mir einfach von der Seele.

Glückselig

Glückselig

Es wäre so einfach glücklich zu sein wenn man keine Erwartungen hat. Ich bin mit dem Doc tatsächlich sehr Glücklich, aber es muss ja ein aber geben. Wir sind einfach grundverschieden. Ich komme aus dem sozialen Bereich und das nicht nur aus Spaß an der Freude, ich bin tatsächlich sehr sozial. Ich interessiere mich für das soziale Geplänkel anderer Menschen, ich frage Menschen wie es Ihnen geht, weil es mich wirklich interessiert und auch dann wenn es Ihnen grade nicht gut geht. Ich möchte wissen wie Partnerschaften laufen, was Menschen in Ihrer Freizeit machen und was sie sonst noch so beschäftigt. Aus einer Unterhaltung muss ich nicht zwingen einen Nutzen ziehen und mir muss auch nicht alles, was andere Menschen beschäftigt logisch erscheinen.

So ist der Doc leider gar nicht. Wenn er mit unserem Nachbarn seinen kaputten Roller in einen anderen Ort fährt und ich nachher frage was ist das denn so für einer, hat der eine Freundin, wo kommt der her oder was macht der beruflich, schaut er mich an als würde ich von ihm wissen wollen ob der den Stuhlgang unseres Nachbarn gegessen habe. Er kann mir sagen welche Ersatzteile für den kaputten Roller gekauft wurden, was diese gekostet haben und wo die Teile am günstigsten waren. Und das ist nur ein kleines Beispiel dafür, wie verschieden wir sind. Ich könnte noch unzählige mehr aufzählen.

Er ist und bleibt halt einfach ein kleiner Nerd. Softwareentwickler sind glaub ich einfach ein Volk für sich. Dennoch hätte ich zu Anfang niemals gedacht das das mit uns überhaupt was werden könnte und nun bin ich einfach nur glücklich ihn zu haben.

Verrückter Wandel

Verrückter Wandel

Dann beginne ich mal damit wer ich eigentlich bin.

Ich bin die Knutschkugel, icher werde in kürze 30 und lebe mein Leben in vollen Zügen. Ich freue mich auf die Dreißiger, denn das sich ja schließlich die neuen Zwanziger. 😉 Bisher habe ich mich fast ausschließlich unglücklich verliebt, bin dann über kurz oder lang bei Männern gelandet die mir weder gut getan haben, noch gut zu mir waren. Ich bin nicht hässlich, durch mein Übergewicht aber auch nicht bildschön. Schönheit liegt halt im Auge des Betrachters. Ich bin ein Nordlicht, das einen kurzen Abstecher in unsere „schöne“ Hauptstadt gemacht hat, wie gesagt, Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Ich habe eine Ausbildung im sozialen Bereich gemacht, habe studiert und bin recht erfolgreich in meinem Job. Ich habe einen großartigen Bruder und eine tolle Mama. Einen Erzeuger gibt es natürlich auch, zu diesem pflege ich jedoch keinen Kontakt. Ich habe eine tolle Hündin und fahre einen Bulli, mit welchen ich möglichst viel von der Welt sehen will. Soviel sollte erstmal als kurzer Überblick reichen.

Bisher habe ich mein Leben so geführt, wie ich es für richtig gehalten habe. Ich habe keinen Wert auf feste Beziehungen gelegt, Familienplanung oder gar eine Hochzeit kam in meinen Plänen sicher nicht vor. Ich habe halt einfach gelebt. Und dann wandelte sich einfach alles. Ich habe immer gerne und viel gearbeitet, aber irgendwann kommt der Körper an seine Grenzen und zeigt dies auch deutlich. Bei mir zeigte es sich indem mir vermehrt übel war und ich mit dauerhaften Margen-Darm-Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Wenn man viel und vor allem gerne arbeitet redet man sich gerne ein, man hätte keine Zeit für gesundheitliche Einschränkungen, bis es dann fast zu spät ist. Ich habe also Stressbedingt, obwohl ich den Stress durchaus als positiv bewertet habe, drei Gallensteine entwickelt. Daraus resultierte eine Gallencholik und ich musste meinen entfernten Weißheitzähnen eine entfernte Galle als Verlust meiner Körperteile hinzufügen. Damit einher ging, dass mein Hausarzt meine Einstellung zur Arbeit in Frage stellte. Um das angemessen zu überprüfen erhielt ich eine Überweisung zu einem Psychologen. Das war im Sommer 2018, seitdem befinde ich mich also in Therapie. Bisher kam dabei raus, dass ich meine Einstellung zur Arbeit definitiv überdenken muss. Ich muss mir immer wieder ins Gedächnis rufen, das ich arbeite um zu leben und nicht lebe um zu arbeiten. Allerdings kam noch mehr raus, scheinbar leide ich an einer leichten dissozialen Persönlichkeitsstörung und ausgeprägter Bindungsangst. Beginnen wir mal mit der dissozialen Persönlichkeitsstörung. Diese ist nicht besonders stark ausgeprägt, aber durchaus verständlich. Ich arbeite im sozialen Bereich und Menschen mit einem sozialen Beruf sind in den meisten Fällen dissozial, ich bin auf der Arbeit mindestens 8 Stunden am Tag gezwungen sozial zu denken, zu handeln und zu sein, das schaffe ich dann im Privatleben nicht immer im angemessenen Maße. Nett das mal zu analysieren, aber nichts besonderes. Also nun zu der Bindungsangst. Bei meiner Vorgeschichte nicht verwunderlich, es gibt wenig konstante Freunde in meinem Leben, um genau zu sein gibt es nur zwei. Ich habe mich Menschen nie wirklich geöffnet. Wenn man sich Menschen öffnet und anvertraut macht es einen verletzlich, das wollte ich sehr bewusst nie sein. Ich komme aus einer Familie in der mein Erzeuger meine Mutter verklagt, also auch nicht unbedingt förderlich Bindungen einzugehen. Also ist es nur nachvollziehbar, dass ich Männer ehr benutzt und ausgetauscht habe wie es mir gepasst hat, nachdem ich raus hatte das Männer durchaus auf körperlich füllige Frauen stehen, jedoch nur selten den Arsch in der Hose haben diese in der Öffentlichkeit als ihre Partnerin vorzustellen.

Doch dann kam ER und stellte alles auf den Kopf. Der Doc schrieb mich in einem sozialen Netzwerk an. Normalerweise habe ich solche Kontaktversuche immer recht unfreundlich abgewimmelt, da wir aber mehrere verknüpfungen aufwiesen habe ich zumindest mal angefragt ob wir uns kennen und ich vielleicht nur nicht mehr weiß woher. Er meldete sich sehr schnell um mir mitzuteilen das wir uns ncht kennen würden, er dies aber gerne ändern würde. Plumpe Anmache dachte ich, allerdings kannte er, laut dem sozialen Netzwerk, auch meinen Cousin. Da wollte ich natürlich nicht so unfreundlich sein, wie ich es in einem anderen Fall evtl. gewesen wäre.

Wir schrieben also immer wieder miteinander, wir trafen uns sogar das ein oder andere Mal. Ich habe jedoch sehr schnell klargestellt das ich Ihn zwar sehr nett und sypathisch finde, eine Beziehung jedoch für mich auf keinen Fall in Frage kommt. Das hat er auch so hingenommen, dachte ich. Im nachhinein stellte sich heraus das er die Hoffnung nicht aufgegeben hatte, da er mich tatsächlich sehr toll fand. Naja, man weiß ja, meistens kommt es anders und immer als man denkt. So führte eins zum anderen und nach fast 3 Monaten war es dann ganz offiziell und ich war in einer festen Beziehung. Das bin ich auch noch heute und alles hat sich geändert. Ich habe nie viel von diesem Blödsinn mit „zu jedem Topf gehört ein Deckel“ gehalten, aber ich habe nun scheinbar meinen Deckel. Alles was für mich im Leben festdtand stellt sich plötzlich in Frage.

Und genau mit diesem Wechsel in meinem Leben möchte ich wieder anfangen zu schreiben, das hat mir einfach gefehlt, jedoch möchte ich nicht mit dem alten „Kram“ (http://wortgruetze.wordpress.com) weitermachen sondern neu anfangen, so wie sich mein Leben derzeit neu sortiert. Daran möchte ich jeden, der sich dafür interessiert, teilhaben lassen, also seid gespannt. 🙂